Yoga ist so viel mehr als nur Körperhaltungen (Asanas)
Heute möchte ich euch Yoga ein kleines Stück näher bringen und meinen aktuellen Gedanken freien Lauf lassen.
Mein Ziel ist es den Menschen, nach jeder Yogastunde ein gutes Gefühl mit nach Hause zu geben. Sie sollen sich nach meiner Stunde frei, glücklich und gesund fühlen.
Niemand muss den Spagat oder den Handstand können, keiner wird bei mir gepusht (dafür müsstest du in mein Personal Training kommen).
Mein Ziel ist es nämlich, so vielen Menschen wie möglich zu lehren, mit dem Körper zusammen zu arbeiten, Atem und Bewegung in Verbindung zu bringen und jede Asana fühlen und geniessen zu können.
Yoga zu praktizieren, heisst nicht, dass man die Positionen „perfekt“, wie es uns auf Social Media gerne gezeigt wird, ausführen müssen. Yoga ist so viel mehr.
Auch bei mir hat es etwas gedauert, bis ich das einsah. In unserer hektischen Welt, muss immer alles schnell gehen, egal was die Folgen sind. Nach meiner 200h Yogaausbildung bei Marianne Wells, konnte ich nochmals so viel mehr über Yoga erfahren und spüren lernen.
All about anatomy
Jeder der Yoga unterrichtet oder praktiziert, sollte die Anatomie des menschlichen Körpers verstehen. Die Asanas müssen nicht bei allen genau gleich aussehen. Jeder Mensch hat eine einzigartige Anatomie. Kein Körper ist identisch. Wenn wir das ignorieren, wenn wir uns am „perfekten Bild“ orientieren, kann es zu ernsthaften Verletzungen kommen.
Also denke nicht, dass dein ‚Downward Facing Dog‘ falsch oder schlecht ist, wenn die Asana nicht so aussieht, wie die von deiner Yogalehrerin oder deinem Yogalehrer.
Fast alle Asanas können so angepasst werden, dass sie von jedem Körper, trotz eventueller körperlicher Einschränkung, ausgeführt werden können.
Ignoriere das perfekte Bild. Auch allgemein im Leben – was ist schon perfekt?! Muss es denn perfekt sein? Oder soll es sich einfach gut anfühlen? Mit Yoga wollen wir doch zur Ruhe kommen, unserem Körper etwas zurückgeben, oder? Weshalb praktizierst du Yoga?
Ich gebe meinen Yogis immer wieder die Anweisungen: „höre auf deinen Körper“ „arbeite mit ihm“, „hab Geduld“ „take your time“ und „bewege dich mit deinem Atem.“
Wir können von unserem Körper nicht erwarten, dass, wenn wir einmal eine Yogastunde besuchen, gleich alles mitmachen können. Es braucht Regelmässigkeit und Geduld. Es ist wichtig seinen Atem wahrnehmen zu können. Wenn du deine Gedanken während der Praxis voll und ganz auf dich, die Asana und die Signale deines Körpers richten kannst, dann entspannt sich dein Körper und du wirst schneller Fortschritte machen.
Cool down - no stress
Ich lege sehr viel Wert auf die innere Ruhe und die Geduld. Das fällt den meisten schwer. In unserer hektischen Welt, vergessen wir oftmals zur Ruhe zu kommen. Wenn man dem Körper genug Zeit gibt, regelmässig praktiziert, die Signale versteht und auch mal akzeptiert, wenn etwas nicht so läuft wie man es sich wünscht, dann kann man die Yogapraxis viel mehr geniessen.
Es gibt 3 Arten von Menschen, im Ayurveda nennt man sie „ Doshas“.
Um kurz zu erklären:
Pitta, Vata und Kapha heissen die 3 Doshatypen und wir haben von jedem etwas in uns.
Nun, da wir beim Thema Stress sind, schreibe ich hier über die Pittas. Die feurigen Menschen.
Diese Menschen lieben zum Beispiel Intervall Trainings, würden nie freiwillig eine Yin Yoga Lektion besuchen, skippen die Schlussentspannung (Savasana) und kommen selten zur Ruhe. Aber genau diese Menschen brauchen die Ruhe mehr als ein Intervalltraining. Vielleicht kommt es dir bekannt vor, oder erinnerst dich an jemanden aus deiner Yogaklasse ? :-)
Ich mag diese Menschen. Denn für mich sind sie immer eine Herausforderung.
Sie schauen mich verwirrt an, wenn wir für eine Weile in einer Asana bleiben und ich nur die Anweisung gebe zu atmen und wahrzunehmen. Da ich etwas mehr Kapha als Pitta in mir habe, hab ich die Geduld dafür ;)
PRANAYAMA UND MEDITATION
Pranayama und Meditation gehören genauso zu Yoga wie die Körperhaltungen (Asanas). Nur geht dies leider immer mehr in Vergessenheit. Das ist schade.
Pranayama, sind Atemübungen. Prana steht für Atem und Lebensenergie und Ayama für „kontrollieren“. Der Atem spielt eine entscheidende Rolle im Gesamtsystem des Menschen. Wie wir Atmen hat nämlich nicht nur körperliche Auswirkungen, sondern beeinflusst unsere Psyche massiv.
Durch unseren hektischen Alltag atmen wir oftmals zu flach und unser System erhält so zu wenig Sauerstoff und wir fühlen uns müde und erschöpft. Yogische Atemübungen helfen uns, kurz gesagt, wieder zur natürlichen Atmung zu finden und so unsere Lebensenergie zu aktivieren und Blockaden in den Energiebahnen des Körpers zu lösen.
Meditation für bleibenden inneren Frieden.
Yogaübungen bereiten den Körper aufs meditieren vor und helfen bei der Meditationspraxis.
Man erkennt das innere Selbst und bringt den Geist zur Ruhe. Dadurch entsteht ein positives, glückliches Gefühl, welches bei regelmässiger Praxis, in den Alltag hinausgetragen und gelebt wird.
Zudem hat es positive Auswirkungen auf unseren Schlaf, hohen Blutdruck, Immunsystem, niedriger Cholesterinspiegel und Migräneattacken.
Somit möchte ich dir heute ans Herz legen, wenn du das nächste Mal Yoga praktizierst, dich einmal voll und ganz deinem Atem widmest. Die Asanas länger als sonst hältst und einfach mal bewusst wahrnimmst.
Diese Erfahrungen wirst du in keiner Vinyasa oder Power Yoga Lektion machen. Deshalb hab ich meine Power Yoga Stunde angepasst und mit Really Real Yoga von Marianne Wells "verbunden" :-)
Vielen Dank, dass du dir heute die Zeit genommen hast, mehr über Yoga zu erfahren.
Namasté, Jenny