Kümmere dich um deinen eigenen Kram.
Wieso kümmern sich viele Menschen um die anderen, vergessen dabei aber sich selbst?
Es kann doch nicht sein, dass wir unsere eigenen Fehler nicht mehr sehen und unsere Verantwortung abschieben. Immer der andere ist schuld, der andere macht es falsch und der andere hält sich nicht an die Regeln.
Mein Erlebnis:
Im Zug Ausfahrt Bern sitzt ein Ehepaar neben mir im Abteil, natürlich mit Maske. Ein anderer Zug fährt langsam an uns vorbei und der Mann bemerkt, dass eine Person die Maske nicht trägt. Er regt sich dermassen darüber auf, dass ich mir schon überlegte, den Platz zu wechseln, denn er versuchte mich in seine Wut mit einzuschliessen. Was er aber nicht beachtete, er und seine Frau haben ihre Fahrräder im Eingangsbereich so abgestellt, dass die Leute nur schwer daneben vorbei kamen.
Warum tun wir das? Warum kümmern wir uns immer um die anderen?
Wenn jemand anders einen Fehler macht ist das seine Sache, nicht meine.
Wenn jemand anders die Regeln nicht einhält bin ich nicht dafür verantwortlich.
Also -> Abstand halten!
Und wohlverstanden, wenn Hilfe oder Unterstützung benötigt wird ist diese auch zu leisten.
Was läuft falsch?
Ja das ist zur Zeit die grosse Frage: Was läuft falsch?
Immer hat der andere die bessere Stelle, der andere verdient mehr und der andere hat Privilegien. Wir sehen immer die Vorteile bei den anderen und vergessen, was wir selbst haben.
Als dem Ambord Sigi vor vielen Jahren das Butterbrot auf den Boden fiel, natürlich auf die Butterseite, sagte er seiner Frau: «Das nächste mal kannst du die Butter auf die andere Seite streichen!»
Immer die anderen sind Schuld, und wenn es nicht die anderen sind dann zumindest das Umfeld, die Umstände oder eben das Pech.
Wir vergessen aber zu oft, uns selbst zu engagieren, etwas für unsere Zielerreichung zu tun und nicht mit dem zu hadern, was wir nicht oder eben die anderen haben.
- Wenn es viel zu tun gibt haut man nicht einfach ab, sondern man packt an und hilft einander.
- Wenn es Freiwillige braucht soll man nicht den anderen Platz machen, sondern sich selbst melden und engagieren.
Wer vorwärts kommen will muss agieren, etwas dafür tun, aufhören sich zu beklagen, die Ärmel hochkrempeln und es positiv angehen.
Was läuft richtig?
Meistens sehen wir nur, was schlecht läuft oder was wir eigentlich korrigieren sollten. Die Probleme nehmen so überhand und wir haben das Gefühl, dass alles schlecht ist und noch schlechter geht.
Wenn wir uns bewusst werden, was alles gut läuft, was wir alles gut machen und wie gut es uns eigentlich geht sieht die Welt doch schon viel anders aus.
Was wir immer können ist zu fragen: Was können wir wie verbessern? Und das ist viel einfacher als an Problemen zu feilen und in ewiger Problemlösung zu leben.
- Wenn es viel zu tun gibt packen wir es einfach an und machen es möglich.
- Wenn es Freiwillige braucht treten wir vor und helfen einander.
Delegiert die Probleme in den Abfalleimer und fangt an mit der Lösungsfindung.
Vieles wäre einfacher im Leben, wenn man positiver und aufgestellter an die Sache gehen würde.
Aber eben... wäre, könnte, würde...
Bin ich ich?
Wieso bin ich ich? Diese Frage ging mir als Jugendlicher oft durch den Kopf. Ich versuchte dann immer herauszufinden, wer ich sein oder eben wer ich nicht sein wollte. Ich fand diese Frage spannend und sie orientierte mich auch in meinem Leben und meinem Umfeld.
Um eines vorweg zu nehmen, ich bin froh und zufrieden, ich zu sein. Ich akzeptiere mich auch so, wie ich bin, mit all meinen Ecken und Kanten, denn gerade das macht mich aus. Ich bin eben anders als alle anderen.
Spinnen wir mal die ganze Sache etwas weiter. Wenn ich jemand anderer wäre, würde es mir dann besser oder schlechter gehen? Hätte oder könnte ich nicht selbst etwas tun um so zu werden wie ich eigentlich sein wollen würde? Wenn ich jemand anderer wäre, wer wäre dann ich? Ich eben nicht mehr, oder doch?
Gut belassen wir es damit. Tatsache ist, jeder ist sich selbst und jeder hat die Möglichkeit seine Persönlichkeit zu formen und das zu werden, was er eben will, aber immer selbst.
Und so komme ich zum Schluss, Persönlichkeitsentwicklung ist und bleibt persönlich.
Dein Daniel VOLKEN